Mehr Klarheit für Verbraucher

17. Januar 2013

18 Monate, 10.000 Meldungen und 6.650 Beschwerden – das sind die Zahlen, die der Verbraucherzentrale Bundesverband vor kurzem bekannt gegeben hat. Auf dem Online-Portal Lebensmittelklarheit.de gehen jeden Tag zahlreiche Beschwerden von unzufriedenen Verbrauchern ein. Der Grund ist bei den meisten ein ähnlicher; irreführende Bilder, Begriffe und Beschreibungen auf Lebensmitteln, nicht bzw. unzureichend deklarierte Zusatzstoffe und Aromen und die unklare Kennzeichnung von Regionalität oder von Tierarten bei Fleisch und Wurst.

Für mehr Klarheit bei Fleisch und Wurstwaren wird in Zukunft ein neues Siegel sorgen, welches klar definiert, wo das Fleisch herkommt und um welche Tierart es sich bei dem Produkt handelt. Nicht selten findet man in der Geflügelwurst und Kalbswiener oder Wildpastete große Anteile von Schweinefleisch. Das prangern die Verbraucher an und fordern eine klarere Kennzeichnungspflicht für entsprechende Produkte.

Ein anderes Beispiel sind Säfte, die als Multibeerensaft deklariert sind, aber hauptsächlich aus Apfelsaft bestehen ohne dass es auf der Packung klar gekennzeichnet ist. Im Gegenteil: Bilder von Früchten vermitteln einen falschen Eindruck über die Zusammensetzung des Produkts. Die großzügig illustrierten, meist exotischen Früchte sind häufig nicht oder kaum enthalten. Stattdessen kommen Aromen zum Einsatz.

Aus diesem Grund fordert die Verbraucherzentrale eine klare Kennzeichnung von Lebensmittel auf der Vorderseite, keine irreführende Abbildungen von nicht enthaltenen Zutaten sowie mehr Ehrlichkeit und Transparenz, getreu dem Motto:

  • Was drin ist, muss drauf stehen.
  • Was drauf steht, muss drin sein.
  • Was drauf steht, muss verständlich sein.


"Mehr Klarheit für Verbraucher" wurde geschrieben von Stephi.

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