Genmais in Deutschland

8. November 2012

Dass genetisch manipulierte Lebensmittel, zum Beispiel Mais und Soja schon lange in den Regalen der heimischen Supermärkte zu finden sind, ist nicht etwa ein böser Alptraum, sondern bittere Realität.

Erst kürzlich wurde bekannt gegeben, dass ab sofort eine weitere Genmaissorte in der Europäischen Union freigegeben wird.  Demzufolge darf die Maislinie MIR162 in die EU importiert werden und als Futter- und Lebensmittel eingesetzt werden.

Dabei hat erst im September eine Studie aus Frankreich für Aufsehen gesorgt.  Dabei ging es um die Auswirkungen von gentechnisch veränderten Pflanzen auf Lebewesen. Das Ergebnis: Ratten, die mit Genmais gefüttert wurden, starben deutlich jünger und erkrankten häufiger an Krebs.

Getestet wurde der Genmais der Sorte NK 603 des Agrarkonzerns Monsanto. Dieser ist seit 2005 sogar als Lebensmittel in der EU zugelassen und darf als Futtermittel sowie als Bestandteil anderer Lebensmittel verkauft werden.

Lebensmittel, in denen gentechnisch manipulierter Mais enthalten ist, müssen gekennzeichnet werden – als „gentechnisch veränderter Mais“ oder „aus gentechnisch verändertem Mais hergestellt“. Trotzdem sind einige Produkte von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen. Das gilt z.B. für Tierprodukte wie Milch, Eier und Fleisch oder Zusatzstoffe, die von gentechnisch veränderten Bakterien erzeugt wurden. Wünschenwert wäre eine deutlichere und vor allem einheitliche Kennzeichnung genmanipulierter Produkte, so wie es bereits bei Bio-Lebensmitteln der Fall ist.

Nicht selten werden Nutztiere wie Kühe, Schweine oder Hühner mit Gensoja gefüttert. Verzehren wir dann diese Tiere, gelangen die Stoffe in die Nahrungskette und somit in unseren Körper. Zu den gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen liegen bisher allerdings keine Langzeitstudien vor. Welche Folgen die Genpflanzen für die Tierwelt und Umwelt mit sich bringt ist ebenfalls ungewiss. Fakt ist aber, dass sich die Freisetzung veränderter Organismen nicht rückgängig machen lässt, sie leben und vermehren sich ungehindert weiter.



"Genmais in Deutschland" wurde geschrieben von Stephi.

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