6. Januar 2014
Vor nicht allzu langer Zeit berichteten wir über den Markencheck Aldi. Und auch Rewe und Edeka wurden vom Öffentlich-Rechtlichen bereits unter die Lupe genommen. Noch einmal kurz zur Erinnerung: Der Markencheck ist eine Reihe des ARD/WDR, bei der es regelmäßig um große Discounter, Supermärkte oder Marken wie Ferrero geht. In diesem Blogpost steht Deutschlands beliebter Discounter Lidl im Fokus.
Veröffentlicht wurde der Lidl Markencheck bereits vor gut einem Jahr. Anlässlich des 40. Geburtstages des Discounters wollen wir den Bericht noch einmal aufleben lassen. Die Ergebnisse finden Sie im Folgenden kurz zusammengefasst. Außerdem können Sie sich die ganze 45-minütige Fernsehdokumentation direkt hier anschauen. Und los gehts…
Lidl ist nach Aldi der beliebteste Discounter Deutschlands. Genau wie Aldi hat Lidl eine große Auswahl an Eigenmarken im Angebot. Anders als das Unternehmen der Albrecht Brüder, bietet Lidl auch allerhand Markenartikel an; für viele ein Argument sich für Zweiteren zu entscheiden. Allein im Jahr 2010 verlor Aldi 110 Millionen Umsatz an Lidl. Doch lohnt sich Lidl wirklich mehr? Im Vergleich zu anderen Discountern sind Markenprodukte bei Lidl eher und am güstigsten im Angebot. Dennoch gibt es im Großen und Ganzen keine großen Preisunterschiede zwischen den unterschiedlichen Anbietern, bei Eigenmarken gibt es keine preislichen Unterschiede. Der Preisvorteil wird vom Markencheck daher als „überschätzt“ eingestuft.
Als nächstes wurde der Stressfaktor getestet. Dazu wurden Testkäufer in eine Filiale geschickt um nach bestimmten Produkten zu suchen. Wurden die Produkte nicht auf Anhieb gefunden, halfen die Mitarbeiter stets höflich weiter. Aufgrund der großen Beliebtheit muss man bei Lidl allerding häufig lange Wartezeiten und Schlangen and den Kassen in Kauf nehmen. Der Stressfaktor wurde deswegen als „erträglich“ eingeschätzt.
Auch die Qualität wurde vom ARD-Team genau unter die Lupe genommen. Im Labor wurden Weintrauben, Paprika und Cocktailtomaten von Lidl auf Pestizide untersucht; die Ergebnisse: Einzig bei den Tomaten wurde das Pflanzenschutzmittel Spiromesifen in unbedenklicher Menge nachgewiesen. Geschmacklich können die Lidl-Produkte mit denen anderer Anbieter mithalten. Das Fazit des Qualitätschecks lautet: „ordentlich“.
Zuletzt wurde die Fairness auf Herz und Nieren geprüft. In den vergangenen Jahren machte der Discounter mit Bespitzelungsvorwürfen Negativschlagzeilen. Der Lidl-Vorstand gelobte Besserung und führte Betriebsräte ein. Die Bezahlung erfolgt nach Tarif. Unbezahlte Überstunden sind dennoch leider keine Ausnahme.
Kleidung lässt das Unternehmen in Textilfabriken in Bangladesch anfertigen. Zwar gewährt Lidl Trainingsmaßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie medizische Versorgung der Arbeiter, doch kontrolliert wird das nur selten. Akkordarbeit ist an der Tagesordnung. Die Fairness ist daher „unzureichend“.
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Markencheck: Coca-Cola schreibt,
[…] Markencheck: Lidl […]
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